Schon am Mittwochnachmittag (30.04.) machte sich eine kleine Delegation (1 Landsknecht (Trosskombi), zwei Marketenderinnen und ein Balg) auf den Weg nach Blutostern bei Neckarsulm.
Nach der Ankunft wurden noch bis in die Nacht hinein (22.00 Uhr) 2 Zelte und das Sonnensegel aufgebaut. Danach gab es noch Brotzeit (Wurstsalat) und wir legten uns im Anschluss erschöpft aber glücklich in die Zelte für die Nachtruhe.
Am Donnerstag (01.05.) kam dann noch die Verstärkung aus Südtirol, pünktlich zum Frühstück dazu. An diesem Tag wurde dann das Lager ausgeschmückt, Feuerholz beschafft, angeregte Gespräche geführt, Lagererkundungen gemacht, befreundete Vereine begrüßt, Kontakte geknüpft, Spiele gespielt und vieles andere mehr….





Nachmittags wurde vom Balg Anzündholz zum Kochen vorbereitet.
Abends wurde gekocht (von Gerdl, Gulasch mit Serviettenknödel) war sehr lecker. Das Kochen hat uns alle vor eine große Herausforderung gestellt, da die vorhandenen Gefäße zu klein, zu groß oder Besteck/Geschirr gar nicht vorhanden war. Glücklicherweise hatten wir ein sehr nettes Nachbarlager, das uns bereitwillig, die von uns benötigten Utensilien zur Verfügung gestellt haben.
Freitag (02.05.) war um 9.00 Uhr Appell und Lagebesprechung für die Schlacht von Weinsberg, auf dem Appellplatz.
Um 11.00 Uhr wurde dann eine kurze Übung (11.00 Uhr bis 13.00 Uhr) der Schlachtnachstellung auf einer freien Fläche hinter unserem Lager gemacht. Dort hat es viel Blutvergießen, Tote, Verwundete, Verletzte aber auch Sieger gegeben.





Abendessen, Rest vom Vortag 😊
Die damalige Schlacht zwischen den aufständischen Bauern unter der Führung von Jäcklein Rohrbach sowie dem Amtmann von Weinsberg (Graf Ludwig von Helfenstein) wurde am Samstag von den Bauern und Landsknechten durchgeführt.
Sie haben um 9.30 Uhr Aufstellung zum Abmarsch Richtung Weinsberg auf die Burgruine Weibertreu genommen. Die Route (ca. 7 km) führte vom Lager in Richtung Erlenbach (Zwischenhalt mit Wasserung) über Schemelsberg zum zweiten Halt (bei Obstbau Fundis, wo alle mit Getränken, Leberkäse- und Käsesemmeln verköstigt wurden). Während diesem Zug wurden immer wieder kleiner Scharmützel ausgeführt. Danach ging es weiter auf die Burgruine Weibertreu in Weinsberg wo dann die Verhandlungen und die Schlacht dargestellt wurde. Befreiung der Bauern, der Sturm auf die Burg und die Jagd durch die Spieße des Helfensteins, die in die Geschichte als „Weinsberger Blutostern“ einging.
Nach dem Schauspiel gingen noch einige Mitwirkenden auf den Bauern- und Handwerkermarkt der sich in Weinsberg befunden hat. Anschließend wurden alle Mitwirkenden mit privaten Fahrzeugen zurück ins Lager gebracht.
Nach der Schlacht hat uns Gerdl wieder das Abendessen kredenzt, Krautkrapfen. Vom Nachbarlager haben wir dann noch eine Spende (abgenagter Schweinshaxn, war sehr lecker) bekommen. (Wurde über dem Lagerfeuer gebraten).





Am Abend gemütliches Beisammensein und Besprechung wie sich der Abbau und die Abreise gestalten wird. Am Samstag hat es noch ein sehr heftiges Gewitter und Starkregen gegeben. Es wurden noch alle Zelte und das Sonnensegel Sturm- und Wasserdicht gemacht. Das Sonnensegel wurde mehrmals von den Wassermassen befreit, da es ansonsten wahrscheinlich so gekommen wäre wie in Burghausen.





Am Sonntag 04.05. gemütliches Frühstück, danach Abbau, Verladen des Equipments um ca. 12.00 Uhr Abreise.
Leider gab es bei der Heimreise zwei nicht so schöne Ereignisse. Zum einen, einen Motorschaden, zum anderen eine Karambolage mit einer Fahrbahnbegrenzung. Alles in allem trotzdem ein gelungenes Fest, alle sind gesund und munter zu Hause angekommen.