Oettingen

Auftakt der Mittelaltersaison 2024 in Oettingen vom 10. – 12.5.2024

Endlich war es wieder soweit: die Landsknechtsgewandungen durften Speicher, Kisten und Keller verlassen, um das Antlitz unseres Trosses, wie auch das des mittelalterlichen Marktlebens erstrahlen zu lassen! Die Zelte, die Schlafstätten, die Waffen und auch die Gemeinschaftsausrüstung bestehend aus Küche nebst Vorräten, Tischen, Bänken, Sonnensegel, Fackelständern und vielen anderen größeren und kleineren Dingen mussten zusammengepackt werden. Endlich war es wieder soweit! Und auch das Wetter war uns mit viel Sonnenschein sehr wohlgesonnen.

Ein wunderbarer Saisonauftakt in der Storchenstadt Oettingen! Wie jedes Jahr war die Zusammensetzung der Lagergruppen vielfältig: von Wikingern, über Landsknechte des 14. und 15. Jahunderts bis hin zu späten Landsknechten, Musketieren und Kriegern des 30-jährigen Kriegs. Die Stadt hat sich viel Mühe gegeben im gesamter Lagerbereich vieles Moderne hinter Holzverschalungen und Jutesäcken zu verstecken und genauso in den Straßen der Altstadt, wo sich in mehreren Straßenzügen Händler an Händler reihten. Und facettenreich war auch das Darbietungsprogramm: Ritterturniere, Simons Schmiede, Akrobaten, verschiedene Musikgruppen, Gaukler, Schießvorführungen der historischen Artillerie (Kanonen, Mörser, Musketen, Handrohre) und Samstag, wie auch Sonntag der große historische Umzug durch die Stadt.

Und für den Umzug gab es wohl keinen geeigneteren Ort als Treff- und Sammelpunkt aller Gruppen, als den großen historischen Schlosshof. Er war so lang, dass die ersten Gruppen bereits zum Lagerbereich zurückgekehrt waren, als die letzten gerade losmarschierten. Die Versorgung der Marschierenden mit Wasser oder ähnlichen Getränken funktionierte über Vereinsgrenzen hinweg hervorragend. Die Straßen waren voll gesäumt mit Oettinger Bürgern, die ebenso wie die marschierenden Gruppen selbst, großen Spaß am Umzug hatten.

Leider waren unsere Vorstandsmitglieder Melanie und Christian nicht mit dabei, weil sie kurz zuvor „Eltern“ von Anton-Ludwig geworden sind, wozu wir an dieser Stelle auf das Herzlichste gratulieren! Möge er sich gut entwickeln und eines Tages wichtige Aufgaben im Lager übernehmen.

Auch ein paar Extras gab es dieses Jahr: ein Polarlicht über unseren nächtlichen Zelten, eine Familie, die hinter unserem Lager zu später Stunde über den Bauzaun kletternd das Gelände verlassen wollte und die Mutter dabei hängen blieb und mit Krankenwagen ins Krankenhaus musste und ein Kind unseres Lagers, das nachts aus seinem Bett gefallen war und zum Nähen seiner aufgebissenen Lippe ebenfalls ins Krankenhaus gefahren wurde. Es war also auch nach Sonnenuntergang nicht langweilig.

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