Höhepunkt des Festsaison 2025 waren – wie eigentlich jedes Jahr – waren die Ritterspiele in Schluderns.
Die drei Festtage fanden in malerischer Kulisse zwischen der mittelalterlichen Churburg und schroffer Felskulisse statt. Wir hatten großes Wetterglück, denn die Tage zuvor waren sehr regnerisch, doch am Festwochenende herrschten optimale Bedingungen: 18–26°C mit beständigem, doch sanftem Wind; mal zogen dichte Wolken, mal zeigte sich der Himmel blau. Das Gesamtlager und der Festplatz bildeten eine beeindruckende Szenerie, die die historischen Darstellungen wirkungsvoll in Szene setzte. Das Fest zählt zu den größten mittelalterlichen Veranstaltungen und zog rund 20.000 Besucher an.






Etwa 35 Teilnehmende zählte der Landsknechtstross 1504, darunter mehrere Gäste, die sich harmonisch in die Gemeinschaft einfanden und uns bei den täglichen Verrichtungen unermüdlich unterstützten. Ein herzliches Dankeschön an sie! Die Stimmung innerhalb des Lagers war entspannt und gut gelaunt. Dank des reichlich bemessenen Platzes bot unser Lager einen ruhigen Rückzugsort vom wuseligen Getümmel der Massen im Bereich des Marktes und Arena. Nur selten verirrten sich Besucher in unser Lager.
Für uns gab es täglich zwei gesetzte Aktivitäten: vormittags den großen Festumzug und am frühen Abend die Nachstellung der Calvenschlacht. Die Umzüge schlängelten sich durch die engen Gassen des Marktes auf dem Festgelände bzw. durch die Gassen Schluderns, die von mehreren Tausend Besuchern und Schaulustigen gesäumt waren. Die Vielfältigkeit der Gewänder, Waffen und Darsteller-Typen (alt, jung, groß, klein, dicker oder dünner) ließ das Spektakel zu einem wahren Feuerwerk für die Augen werden. Der Zug zog sich über etwa 500 Meter und war von lautstarkem Jubel der Zuschauer begleitet.
Auch die Nachstellung der Calvenschlacht zog mehrere Hundert Besucher an. Verschiedene Waffengattungen nahmen teil und traten gegeneinander an: Kavallerie, Pikeniere, Hellebardiere, Doppelsöldner, Büchsen- und Kanonenschützen sowie eine Vielzahl schwer gerüsteter Ritter. Es war zwar ganz weit weg von der historischen Schlacht, bot aber Gelegenheit zum Innehalten und sich die Rauheit des mittelalterlichen Lebens zu vergegenwärtigen.



Der Markt mit seinen zahlreichen Gassen und einem großen Angebot unterschiedlichster Dinge: Ess- und Süßwarenspezialitäten, Stoffe, Kleider, Spielzeug, Lederwaren, Felle, historische Waffen, Schmuck, Seifen und vieles mehr ist jedes Jahr aufs Neue beeindruckend. Es ist selten, einen Markt von der Größe und Vielfalt zu erleben.
Wie gewohnt bereiteten unsere Köche und deren Helfer sehr abwechslungsreiche und wohl mundende Mahlzeiten zu, die sicherlich zu den kleineren Höhepunkten des Tages zählten. Und nicht zuletzt sei auch der gute Teamgeist zu nennen, der bei Auf- und Abbau unseres großen Lagers wesentlich zum Gelingen eines schönen Festes beiträgt.