Burghausen

Der Großteil der Truppe reiste schon am Donnerstag, in der Herzogstadt Burghausen an.
Wir mussten dieses Mal ohne den Trosskombi auskommen, der war noch beim reparieren. So haben zwei Mitglieder die Trosssachen mitgenommen. Danke dafür!

Der Platz, auf dem wir unser Lager errichteten, war grade so ausreichend für alle Zelte und das Sonnensegel.
Wir hatten diesmal drei Schauzelte aufgebaut, um zu zeigen wie wir Landsknechte uns, mit dem auf dem Marsch erplünderten Sachen, einrichteten.
Unser Zeltplatz lag am Burggraben der längsten Burg der Welt. Nur zwei Gehminuten weiter, konnte man sich vom Aussichtspunkt, den vollen Umfang der Burg, sowie das traumhafte Tal darunter betrachten. Die Burg thront mit einer Länge vom über einem Kilometer (1051 m), auf einem Hügel über dem Tal und ist unglaublich imposant.
Im Tal direkt unter der Burg, kann man einen schönen großen See, mit Biotop und Naturfreibad bestaunen. Ein toller Ausblick, um zu verweilen und die Seele baumeln zu lassen.

Die Seele baumeln lassen konnten wir am Freitagabend nicht mehr so viel. Der Fähnrich rief uns zusammen, um zur 9`ten Stunde, einen Delinquenten durch die Spieße gehen zu lassen. Allerdings rief man uns zu früh, auf Grund eines Missverständnisses. Wir waren viel zu früh beim ausführenden Haufen und konnten wieder Heim laufen, um danach noch einmal anzurücken. Dann war auch alles soweit und wir konnten unsere blutige Pflicht tun.

Zum Abendessen am Freitag kredenzte uns die das Kochteam, Spätzle mit Rouladen- sehr lecker!

Der Freitag war noch weit in die Nacht hinein ausgefüllt, mit Musik und lautem Gelächter und All volls! – vom Fest und vom Lager der Landsknechte. Spät abends schlief auch der einen oder andere erschöpft an der Tafel ein.

Noch in dieser Nacht gab es ein mystische Begebenheit. Die Kaffeefilter verschwanden, obwohl einige Sie des Abends noch gesehen haben, keiner hat sie je wiedergefunden. Wir mussten unseren Kaffee ohne Sie zubereiten was bei unserer Maschine zum Glück möglich ist.

Der Morgen startete gemütlich. Mit zusammensitzen beim Frühstück. Später rief uns der Hauptmann zusammen zur Aufstellung für den großen Umzug, durch die Altstadt hinauf zur Burg.

Vorab mussten wir erstmal durch die halbe Burg marschieren. Dann im Gänsemarsch einige steile Gassen und Treppen hinab, bis wir mitten auf dem Hauptmarkt der Altstadt ankamen.
Dort dürstete es uns schrecklich, aber der Führer des Haufens, mit dem wir hinab gegangen waren, lud uns auf ein frisches Bier ein, damit wir nicht vor Durst vergehen mögen.

Anschließen taten wir das was wir am besten konnten…, stehen und warten. Es gab noch einige Ehrungen auf dem Hauptmarkt denen wir beiwohnten. Die Landknechten von unserem und einigen anderen Truppen, machten dann etwas spektakuläres. Es wurde dem bewunderndem Publikum, von uns die Herstellung und Funktion, einer Nürnberger Rose gezeigt. Sie enthielt Dank dem Landsknechtstross sogar einen waschechten Nürnberger.

Nun wurden wir gesammelt um zum Zug erstellt. Fahne und Spiel war vorn, die Truppen in der Mitte und der Tross folgte den Knechten nach. So zogen wir unter dem Jubel der Zuschauer, erst durch die Altstadt, dann den Burgberg hinauf und wieder in die Burg hinein.

Nach der Ankunft wurden die Wehren gepflanzt, es wurde sich nach den Strapazen, ein kühles Bier geholt, um auf den Erfolg anzustoßen.

Zum Abendessen kochte unser Schmied für uns. Er hatte seine Schmiede diesmal daheim gelassen. Es hat ihm einen riesigen Spaß gemacht, uns mit einem leckeren Wildgulasch mit Servierten-Knödeln zu verwöhnen. Es war so gut und lecker das sogar die die kein Wild mögen, jenes sich haben schmecken lassen. Ein echtes fünf Sterne Essen!

Am Samstag kam dann auch noch etwas Regen gegen Abend, aber dieser war dann am Sonntag wieder verzogen. So konnten wir einmal dem frönen, die Burg zu erkunden. Das schlendern über den Markt war wirklich interessant, man traf auch alte Freunde und bekannte Händler, und lies sich hier und da in ein Gespräch verfallen.

So zog der Sonntag ruhig dahin. Am Nachmittag gab es leckere Schinkennudeln zu Stärkung.
Man spielte noch ein wenig Esel oder sinnierte in Erinnerungen, an frühere Feste.

Der Abbau für das Trossmaterial ging recht schnell. Wir mussten allerdings einige Zeit warten, bis wir von Parkplatz zum Zeltplatz fahren durften. Aber es war doch kürzer als gedacht, so bauten wir, in Ruhe ab und fuhren Heim.

Nur unser Bruder Tuck und einer unser Knecht, blieben noch bis Montag.

Bruder Tuck und sein Gesinde, hatten bei der Heimreise noch ein Kamelerlebnis der dritten Art. Doch das soll er Euch selbst erzählen…

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