Lichtenau

Auch in diesem Jahr durften wir uns über eine Einladung nach Lichtenau in Mittelfranken freuen.

Einige unserer Mitglieder reisten bereits am Donnerstag an, um die schöne Festung zu besuchen.

Nachdem die ersten Zelte aufgebaut waren, ging es in den gemütlichen Teil des Abends über. Die Anwesenden feierten bis zum Morgengrauen im Zuber und labten sich an Bier. Nach einer kurzen Erholungsphase im Bett wurde ein gemütliches Frühstück abgehalten und der Tag geplant, bevor das Graff’l vom Tross eintraf.

Um die Mittagsstund war es dann soweit und das Lager konnte mit Kochstelle, Küchenzelt und Sonnensegel erweitert werden. Danach haben sich einige unserer Knechte und Marketenderinnen verabschiedet und sind mit den Bälgern in ein nahe gelegenes Freibad zur Entspannung gegangen. Währenddessen sind die restlichen Landsknechte eingetroffen und haben das Lager vervollständigt.

Am Abend – nach einem leckeren Chili con Carne – wurde unter dem Sonnensegel gemütlich geplauscht bis die Ruhe durch ein Gewitter unterbrochen wurde. Der Veranstalter warnte frühzeitig und gab Info zu einer möglichen Evakuierung. Glücklicherweise wurde Lichtenau von einem größeren Unwetter verschont. Einige unserer Recken hatten sich bereits zum Schlafen in ihre Zelte zurückgezogen und nichts davon mitbekommen.  Dementsprechend groß war die Verwunderung am nächsten Morgen beim Frühstück.

Der Samstag begann mit einem gemütlichen Morgenmahl, direkt im Anschluss wurde die Schlacht um Lichtenau besprochen. Denn im Ersten Markgrafenkrieg 1449 zog Albrecht Achilles in Lichtenau ein, verheerte das Land und eroberte die Burg. Einer unserer Knechte spielte dabei die Rolle des Schnöd. Nach langen Diskussionen war klar wer welche Rolle inne hat und wie die Kanoniere ihre Geschütze in Stellung bringen müssen. Der restliche Trupp bespaßte sich mit dem Eselspiel.

Der Festauftakt gegen 14 Uhr wurde mit einem prächtigen Landsknechtszug durch die Festung zu Lichtenau begonnen. Im Anschluss daran hatten die Bälger sichtlich Spaß am Ritterturnier und den Gauklern, die auf dem weitläufigen Gelände zu finden waren. Überall wurde etwas für die Kurzweil geboten – es gab an jeder Ecke Handwerker, Lagergruppen, Händler, Spielleut und Schankwirte zu entdecken.

Zum Nachtmahl wurden wir diesmal mit paniertem Schnitzel überrascht, die sehr mundeten. Einige unserer Knechte versuchten sich am Eisenkrug und kredenzten Cuba Libre. Andere waren begeistert von den Magischen Lichtern dessen Flammen wie von Wunderhand selbst entzündeten und wieder entfachten.

Am späteren Abend wurde es noch einmal spaßig und ein Knecht veranstaltete mit uns ein Pferderennen, ein kleines Bewegungsspiel an der Tafel. Die meisten hatten sichtlich Spaß dabei und forderten im Anschuss gleich noch den „Ritter Lollegal“ als krönenden Abschluss. Einige waren noch bis zum Morgengrauen wach und haben sich im Zuber gewärmt.

Am Sonntag wurde erneut ein Umzug abgehalten, der am Ende noch eine sehr schweißtreibende Arbeit bedeutete, allerdings nicht für uns. Wir haben das historische Karussell in Beschlag genommen und die kräftigen Männer haben uns einige schnelle Runden drehen lassen. Einige von uns haben an der sehr interessanten Führung durch die Festung teilgenommen und waren durchaus überrascht, welche Geschichte sich hinter den Gemäuern abgespielt hat.

Einige der Recken versuchten sich am Nachmittag an Lederarbeiten und gestalteten ihre eigenen Gürteltaschen und Schwertscheiden um diese im Anschluss zu präsentieren. Die Anwesenden staunten nicht schlecht was dort alles entstanden ist und die Blagen waren sichtlich stolz auf ihre geleistete Arbeit.

Am Abend, nach Festende war Abbau angesagt. Leider hat uns hier ein Unwetter erwischt und uns war es nicht möglich, alles trocken nach Hause zu bringen. Auf dem Weg zurück hat dann leider auch noch unser Vereinsfahrzeug schlapp gemacht. Doch mit gemeinsamer Hilfe konnte das Fahrzeug dann glücklicherweise  bis zu unserem Lager gefahren werden.
Dennoch war es Rundum ein gelungenes Wochenende und hoffen, das wir uns auch im nächsten Jahr wieder auf der Festung zu Lichtenau einfinden und uns dort präsentieren dürfen.

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